Die Organisation
Im Andenhochland pflegen die indigenen Kleinbauernfamilien wie eh und je eine besondere Art von Gemeinschaftsarbeit genannt Minka, die den Zusammenhalt gewährleistet und reihum jeder Familie zugute kommt. Auch der peruanischen Vermarktungsorganisation Minka geht es, wie ihr Name nahelegt, darum, das Prinzip der gemeinsamen Arbeit und der gegenseitigen Hilfe zu fördern, mit dem Ziel, sowohl einen Beitrag zur Anerkennung und Wahrung der indigenen Kultur zu leisten, als auch durch Ausbildung, Produktentwicklung und Vermarktung traditioneller Handwerksartikel Verdienstquellen und Entwicklungsperspektiven zu schaffen. Minka betreut landesweit ein Netz von rund 55 Gruppen, die je nach Region oder Dorf auf unterschiedliche Produkte spezialisiert sind u.a. Alpaka-Strickwaren, Webartikel, Keramik, Schmuck, Musikinstrumente. Bei über 90 % der ProduzentInnen handelt es sich um Kleinbauernfamilien, deren Ernte vielfach nur für die Selbstversorgung ausreicht, so dass sie auf ein Zusatzeinkommen angewiesen sind. Doch mangels Aufträgen erbringt auch das Handwerk in der Regel nicht genügend Einkünfte, obwohl Produktion und Vermarktung nach fairen Handelsbedingungen erfolgen. Deshalb ist eines der Hauptanliegen von Minka die Produktdiversifizierung. Dazu gehört, nebst der Förderung von Quinoa und weiteren typischen Lebensmitteln aus den Anden sowie dem Aufbau eines alternativen Tourismusprojekts, die Herstellung von ätherischen Ölen, für die bereits drei Gruppen über das nötige Fachwissen und die entsprechenden Einrichtungen verfügen. Im Wesentlichen geht es Minka, einer von Frauen gegründeten und geleiteten Organisation, darum, Frauen auf allen Ebenen zu fördern und ihre Rechte zu stärken. Minka ist mittlerweile selbsttragend; die Gewinne werden zur Finanzierung diverser Dienstleistungen verwendet sowie den Gruppen für Gemeinschaftsprojekte zur Verfügung gestellt.
Das Produkt
claro führt seit Jahren eine Auswahl an Weihnachtsschmuck, Krippen und Musikinstrumenten. In der neuen Fairtrade Naturkosmetik kommen zudem ätherische Öle zur Verwendung, deren Rohstoffe in der Gegend von Cusco angebaut oder gesammelt und vor Ort destilliert werden.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Schaffung und Sicherung von Verdienstquellen, insbes. im Andengebiet
- Erweiterung der Absatzmärkte für traditionelles Handwerk sowie neue Produkte
- Anerkennung der kulturellen Identität der indigenen Bevölkerung