Die Organisation
Da einige Kleinimker indigener Abstammung für die Vermarktung ihres Honigs nicht mehr von Zwischenhändlern und deren niedrigen Preisen abhängen wollten, kam es anfangs der 1990er Jahre in der Region Poniente de Bacalar in Zusammenarbeit mit der mexikanischen Entwicklungsorganisation EDUCE (Educación, Cultura y Ecología) zum Aufbau einer Gruppe. Diese funktioniert wie eine Genossenschaft, offiziell hat sie jedoch den Status einer GmbH inne. Der Name, Kabi Habin, bedeutet in der lokalen Maya-Sprache “Habinblüten-Honig“ und weist auf ein Schmetterlingsblütengewächs hin, das in der Gegend heimisch ist. Dank Ausbildung und Beratung durch EDUCE erfüllt Kabi Habin seit 2000 die strengen Richtlinien für BIO Honig sowie seit 2002 die Bedingungen der Fair Trade-Zertifizierung. Die Prämiengelder fliessen in verschiedene Gemeinschaftsprojekte wie Äufnung eines Fonds für Notfälle und Wiederaufforstung. Zudem setzt sich die Gruppe auch für Frauenförderung ein. So wird bei der Aufnahme neuer Mitglieder darauf geachtet, dass vermehrt Frauen eingebunden werden. Derzeit zählt Kabi Habin 52 Mitglieder aus fünf Dorfgemeinschaften. EDUCE unterstützt sie nach wie vor mit Rat und Tat, wobei in der Regel in der einheimischen Maya-Sprache kommuniziert wird, denn nur wenige Imker verfügen über ausreichende Spanischkenntnisse. Auch aus diesem Grund übernimmt EDUCE vorläufig noch die Abwicklung der Exportformalitäten. Mit dem Ziel, nicht nur vom Export abhängig zu sein, bemüht sich Kabi Habin, den Absatz im Inland zu steigern.
Das Produkt
Der Honig von Kabi Habin wird im Campanilla BIO Wildblütenhonig verwendet, zusammen mit Honig von Flor de Campanilla und Cosatin (claro code 670 und 705) sowie, je nach Verfügbarkeit, Honig von Miel bajo el Volcán und Miel Mexicana del Volcán Popocatépetl. Die BIO-Zertifizierung von Kabi Habin erfolgt durch die mexikanische Zertifizierungsorganisation Certimex.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Mindestpreis, Vorfinanzierung und Fair Trade-Prämie
- Förderung der BIO-Produktion
- Unterstützung der kulturellen Identität der ImkerInnen