Die Organisation
Das wirtschaftliche Rückgrat des Bundesstaates Kerala, der sich fast über die gesamte Malabarküste erstreckt, bilden nach wie vor die Landwirtschaft und der Fischfang. Fast 90% der Fläche Keralas wird landwirtschaftlich genutzt und die meisten Produkte sind für den Export bestimmt. Die Industrie ist vergleichsweise schwach ausgeprägt und beschränkt sich im Wesentlichen auf die Verarbeitung der eigenen landwirtschaftlichen Erzeugnisse, wie Kautschuk, Kokos- und Cashewnüsse, Kaffee, Kakao und Textilien. Aufgrund der nur schwach entwickelten Industrie weist Kerala eine der höchsten Arbeitslosenquoten Indiens auf, obwohl das Pro-Kopf-Einkommen deutlich über dem indischen Durchschnitt liegt. Slums oder andere informelle Siedlungen sind in Kerala kaum anzutreffen und auch das Bildungs- und Gesundheitssystem ist im Vergleich zu anderen Bundesstaaten gut ausgebaut. Die Gründung von Fair Trade Alliance Kerala (FTAK) Mitte der 2000er Jahre war die Antwort auf die Agrarkrise, die die gesamte Region betraf und zur Überschuldung der meisten Bauern führte, da die Produktionskosten nicht mehr gedeckt werden konnten und sie sich gezwungen sahen ihre Produkte unter diesen Produktionskosten zu verkaufen. Die Gründung der Genossenschaft FTAK, unter Berücksichtigung der Fair Trade Kriterien, sollte als Massnahme gegen die Krise verstanden werden, und zwar indem die ganze Produktionskette, d.h. vom Produzenten bis hin zum Konsumenten, nachhaltig und aktiv aufgebaut werden sollte. Zudem fand auch eine Umstellung auf Bioanbau statt. In wenigen Jahren wurden sowohl die Anzahl Produkte, die unter den Kriterien des Fairen Handels bei FTAK angebaut und exportfähig gemacht wurden, ausgebaut und zertifiziert, als auch die Anzahl ProduzentInnen fast verdoppelt. FTAK hat sich aber auch zum Ziel gesetzt im Bereich der Biodiversität, der Nahrungssicherheit und der Geschlechterfrage einen positiven Impact bei seinen Mitgliedern zu bewirken und verfolgt diese Ideen ganz bewusst. Zur Realisierung dieser Ziele dienen ihnen vor allem die Fair Trade Prämiengelder, von denen nicht nur die Mitglieder profitieren, sondern die gesamte Dorfgemeinschaft.
Das Produkt
Die Fairtrade-zertifizierten Cashewnüsse aus Kerala weisen einen aromatischen, leicht süsslich-nussigen Geschmack auf. Die gerösteten Cashewnüsse sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich: verfeinert mit köstlichem Currypulver, mit feurigem Harissa, mit würzigem Rosmarin oder mit edlen Salzkristallen. Die FTAK Cashewnüsse sind aber auch natur und ungeröstet als Köstlichkeit erhältlich.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Die Prämie ermöglicht FTAK Beratungen zu finanzieren und technische Geräte zu anzuschaffen
- Durch Prämiengelder werden auch alternative Energiequellen (Solarstrom) für Gemeinschaftsprojekte finanziert
- Realisierung von Empowerment Programmen für Frauen und Spareinlagen für ProduzentInnen