Die Organisation
Nach dem Ende des Bürgerkriegs (1971) wurden in Bangladesh mit Hilfe internationaler Organisationen zahlreiche Projekte lanciert, die der Bevölkerung zu besseren Lebensbedingungen verhelfen sollten. Fair-Handelsorganisationen wie Jute Works (claro code 211) und Dhaka Handicrafts (213) sowie dem Mennonite Central Committee (MCC) ging – und geht - es dabei vor allem darum, durch die Vermarktung von Handwerksartikeln aus einheimischen Rohmaterialien Verdienstquellen für alleinstehende Frauen und Mütter zu schaffen. Auf Initiative des MCC entstanden in diesem Rahmen zwischen 1982 und 1999 sieben Frauengruppen, deren Mitglieder - mehrheitlich land- und mittellose Frauen ohne Schulabschluss - dank Beratung und Ausbildung mittlerweile in der Lage sind, in ihrer Gruppe und ihrem Dorf sowie auf Organisationsebene verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen. Besonders stolz sind die Frauen darauf, ihren Kindern den Schulbesuch, manchmal gar ein Universitätsstudium ermöglichen zu können! Mit dem Ziel, transparente Strukturen zu schaffen und dem fairen Handwerksprojekt grössere Unabhängigkeit zu verleihen, hat MCC 2001 den Aufbau einer eigenständigen Vermarktungsabteilung namens Prokritee («Natur» auf Bengalisch) in die Wege geleitet; die offizielle Gründung fand 2008 statt. Als Mitglied des nationalen Fair-Handelsforum ECOTA ist Prokritee den 10 Standards der WFTO verpflichtet und bringt diese den Handwerkerinnen u.a. in Kursen nahe. Bei der Produktentwicklung wird grosser Wert auf die schonende Verwendung der einheimischen Rohmaterialien gelegt.
Das Produkt
MCC, bzw. Prokritee ist seit der «Jute statt Plastik»-Kampagne (Ende der 1970er Jahre) im claro-Sortiment vertreten. Nebst von Hand gezwirnten Hanfschnüren, deren Herstellung permanent 95 Angestellte sowie – bei grösseren Aufträgen – zusätzlich rund 50 weitere Frauen beschäftigt, stehen kunstvoll verzierte Gruss- und Geschenkkarten aus handgeschöpftem Naturfasern-Papier im Angebot. Jede Karte ist ein Einzelstück!
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Langfristige Handelsbeziehungen, bzw. Abnahmegarantien
- Verdienstquellen und Ausbildungsmöglichkeiten für landlose Frauen
- Aufwertung und Erhalt von einheimischen Rohmaterialien und traditionellen Handfertigkeiten