Die Organisation
Ein Drittel der Landfläche Honduras könnte landwirtschaftlich genutzt werden, tatsächlich wird aber nur knapp 10% der Fläche bewirtschaftet. Während die meisten Grossgrundbesitzer riesige Flächen brach liegen lassen oder mit dem Export von Plantagenprodukten ihr Geld machen, haben die meisten Kleinbauern zu wenig Land, um genügend Nahrungsmittel für ihre eigenen Familien anzubauen. Eine in den 70er Jahren eingeführten Landreform, die eine Umverteilung der Agrarflächen vorsah, scheiterte kläglich am korrupten Verwaltungsapparat. So muss sich heute noch mehr als ein Drittel der Bevölkerung als Wanderarbeiter durchschlagen, viele migrieren in die Hauptstadt. Die zunehmende Landflucht führt auch dazu, dass geschätzte 80% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebt, was Honduras heute noch den Titel verleiht, das Armenhaus Mittelamerikas zu sein. Lediglich 15% des BIP wird durch den Agrarsektor erzeugt, Hauptprodukte − meistens von Grossgrundbesitzern erzeugt − sind dabei Bananen, Kaffee und Krustentiere. Die wohl ärmste Provinz Choluteca, die sich im Süden des Landes befindet, hat ein arides Klima. Die seltenen aber schweren Niederschläge erschweren die Bedingungen für den landwirtschaftlichen Sektor zusätzlich. Einkommensmöglichkeiten stehen fast ausschliesslich Männern offen, die meisten Frauen können heute noch nicht lesen und schreiben und die Mehrheit der Frauen muss ihre Kinder alleine grossziehen. Vor diesem Hintergrund und mit Hilfe verschiedener Hilfswerke begannen sich Mitte der 80er Jahre die Frauen zu organisieren und sich gegenseitig in der Verarbeitung, Verwaltung und Vermarktung von Cashewfrüchten zu unterstützen. Bald waren die Frauen selbst in der Lage die Produkte lokal und später dann international zu vermarkten. Heute besteht der Verband La Sureñita (die Kleine aus dem Süden) aus 3 Frauengruppen mit insgesamt 160 Produzentinnen. Der Anbau findet mittlerweile unter den Normen des Bioanbaus statt. Die Verarbeitung und der Export der Ware werden von den Frauen selbst durchgeführt. Der Verkauf dieser Cashewprodukte bietet den Frauen eine Möglichkeit, wichtiges Einkommen für ihre Familien zu erwirtschaften und eine aktive Rolle innerhalb der Gemeinschaften zu übernehmen.
Das Produkt
Die köstlich knackigen Bio Cashewnüsse, dragiert mit leckerer weisser Jogurt Schokolade sind bei claro fair trade erhältlich. Alle Zutaten, also auch Jogurt, Rahm-, Süssmolke- und Magermilchpulver sind Bio-zertifiziert.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Garantierter Mindestpreis und kontinuierliche Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen
- Bildung von Sozial- und Bildungsfonds, günstige Kleinkredite, Übernahme der Medizinkosten