Die Organisation
Die Diskriminierung und Ausbeutung von Minderheiten, unteren Kasten und Kastenlosen, aber auch von Frauen und Kindern ist in Nepal immer noch, trotz Schutz durch die Verfassung, weit verbreitet und mit ein Grund für die dauerhafte instabile Situation im Land. Von den 28 Mio. Einwohnern Nepals lebt mehr als 40% unterhalb der Armutsgrenze und von einem Monatseinkommen, das 20 Franken nicht übersteigt. Zwei Drittel der erwerbstätigen nepalesischen Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig, wobei der primäre Sektor nur etwa 40% des gesamten Bruttosozialprodukts ausmacht. Erschwert wird die Situation der Bauern durch das Schwinden der nutzbaren und bebaubaren Flächen. Durch Monsune und durch den Kahlschlag der Wälder wird Erosion stark begünstigt, so dass die Anbauflächen stark abnehmen.
Lalitpur heisst der Distrikt südlich der Hauptstadt Kathmandu, wo auf 800-1600m 600 Mitglieder des Kooperativen-Zusammenschlusses CCUL ihren Kaffee anbauen. Zum Dachverband gehören 8 Kooperativen. Helvetas unterstützt seit einigen Jahren mit ihrem "Coffee Promotion Project" (CoPP) die Kaffeebauern mit technischer und organisatorischer Beratung. Die Bauernfamilien besitzen im Durchschnitt einen Hektar Land, den sie teilweise für den eigenen Bedarf anbauen. Der geerntete Kaffee wird, nach mühsamem Transport, in der Zentrale Thuladulung von Hand verlesen, verarbeitet und für den Export fertig gestellt. Erst durch die Vermarktung ins Ausland, wie z.B. an claro, konnten die KaffeeproduzentInnen ihre Einkünfte langfristig steigern. Durch periodische Schulungen im nachhaltigen Anbau und dank den Verkäufen in den Fairen Handel, konnte zudem die Produktion auf Bio umgestellt werden. Die KaffeeproduzentInnen von CCUL erhalten mit dem Verkauf ihres Kaffees an claro einen höheren als den von Fairtrade Intarnational (FLO) festgesetzten Mindestpreis, zuzüglich einer Fairtrade- und Bio-Prämie.
claro hat, nach den verheerenden Erdbeben im Mai 2015, zu Spenden aufgerufen und konnte den gesammelten Betrag, ergänzt durch Gelder aus dem Förderfonds, im Juli 2015 6‘850CHF überweisen und den Wiederaufbau des Verarbeitungszentrums sowie die Wiedererrichtung der Parzellen mitfinanzieren.
Das Produkt
Der fair gehandelte Lalitpur Bio Kaffee ist ein kostbares Juwel aus dem Himalaya. Der Kaffee wird im Gebiet von Lalitpur von Kleinbauern biologisch angebaut, die Bohnen werden handgepflückt und sonnengetrocknet. In der Schweiz bei unserem Kaffeeröster veredelt, entfaltet dieser Kaffee beim Trinken seinen samtig weichen Körper, eine feine Würze und fruchtige Aromen mit feiner Limetten Nuance. Höchster Kaffeegenuss! Der Lalitpur Bio Kaffee ist als Bohnen 500g oder gemahlen 250g erhältlich.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Dank dem Export in den Fairen Handel ist ein überdurchschnittlicher Preis des Kaffees gesichert
- Sicherstellung einer Vorausfinanzierung, die den Zukauf und die Verarbeitung des Kaffees ermöglicht
- Finanzierung von Schulstipendien für Produzentenkinder
- Bezahlter Urlaub für die Angestellten sowie Kostendeckung für Medizin im Krankheitsfall