Die ProduzentInnen
Eswatini (früher Swasiland) gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Ein Grossteil der Bevölkerung lebt von weniger als einem Euro pro Tag. Etwa 200‘000 Menschen (rund 1/5 der Gesamtbevölkerung) sind auf die Lebensmittelhilfe internationaler Organisationen angewiesen. 60% der Bevölkerung betreibt Subsistenzwirtschaft. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehören Zuckerrohr, Baumwolle, Mais, Tabak, Reis, Zitrusfrüchte, Hirse und Erdnüsse. Zusätzlich werden auch Rinder, Schafe und Ziegen gezüchtet. Dem Königreich im Süden Afrikas mangelt es an demokratischen und sozialen Strukturen und die Rate der HIV-Infizierten gilt als die höchste der Welt. Im Jahre 2004 litten 39% der Bevölkerung an dem Erreger der Immunschwächekrankheit, 2005 waren es bereits 42%. Zwischen 2008 und 2013 konnte die Infektionsrate zwar leicht gesenkt werden, die Lebenserwartung in Eswatini gilt aber immer noch als die niedrigste der Welt. Seit Ende der 1960er Jahre versucht das Betreuungs- und Ausbildungszentrum Manzini Youth Care (MYC) in Manzini, vorwiegend jungen Prostituierten oder drogenabhängigen Frauen, zu einer Existenzgrundlage zu verhelfen. Zur Finanzierung des MYC-Projektes entstand 1991 der Kleinbetrieb Eswatini Swazi Kitchen (ESK), der mit der Verarbeitung von einheimischem Obst und Gemüse sowohl den Angestellten als auch den Frischfruchtlieferanten zu einem egelmässigen
und überdurchschnittlichen Einkommen verhilft. Die Früchte und das Gemüse für die Produktion stammen teilweise aus der eigenen Gärtnerei. Die meiste Rohware jedoch wird von Kleinbauernfamilien geliefert, die ihre kleinen Parzellen vorwiegend für die Selbstversorgung nutzen und durch den Verkauf an ESK eine existenzsicherndes Einkommen erhalten. Etwa 30 Frauen sind für das Waschen, Schneiden, Verarbeiten und Verpacken zuständig. Der gesamte Prozess wird sorgfältig von Hand erledigt. Durch die Verkäufe in den Fairen Handel – unter anderem an claro –
können den Angestellten überdurchschnittliche Löhne bezahlt werden sowie die Entwicklungsarbeit des MIY Zentrums gesichert werden.
Das Produkt
Beim Anbau der Rohstoffe werden weder Kunstdünger noch Chemikalien verwendet. Die Herstellung der Chutney-Mischung und der pikanten Chutney-Saucen erfolgt nach eigenen Rezepten und ausschliesslich in aufwändiger Handarbeit. Beide Chutneys ergänzen vorzüglich ihre Fleisch-, Fischgerichte oder Grilladen.
Der Beitrag des Fairen Handels
- Sicherung eines Einkommens für Kleinbauernfamilien, die mehrheitlich Subsistenzwirtschaft betreiben
- Finanzierung von Projekten des MYC-Zentrums zur Unterstützung von jungen Frauen
- Überdurchschnittliche Bezahlung der Angestellten in der Verarbeitung der Rohware