Die Organisation
Im himalayischen Vielvölkerstaat Nepal herrscht wenige Jahre nach dem elfjährigen Bürgerkrieg (1994-2005) und nach der Aufhebung der Monarchie im Jahre 2007 nach wie vor eine grosse Wohlstandskluft zwischen der Stadt- und Landbevölkerung. Mehr als die Hälfte der 28 Mio. Nepalesen sind Analphabeten und rund 70% der Bevölkerung wird vom brahmanisch dominierten Kastensystem als minderwertig angesehen. Zu dieser wirtschaftlich und sozial marginalisierten Mehrheit gehört auch der Handwerkssektor. Die für die Ausübung ihres Berufes wichtigen Grundvoraussetzungen wie der Zugang zu Modetrends und zu Marktinformationen sind ihnen nicht gegeben. In vielen Fällen fehlt es ihnen zudem an notwendigem Kapital, an der Verfügbarkeit von Rohmaterialien und generell an professioneller Beratung. Es war diese fehlende Unterstützung, die eine Frauengruppe von 38 Produzentinnen dazu veranlasste, 1984 eine NGO, mit dem Ziel der Förderung mittelloser und der nepalesischen Tradition verpflichteten Handwerksleuten, zu gründen. Dabei wurde von Beginn an der Schwerpunkt auf dem Empowerment der Frauen gelegt. ACP besitzt heute über eine eigene Werkstatt, mit rund 130 Angestellten und arbeitet mit über 1'200 HandwerkerInnen - vorwiegend Frauen (90%), die in über 15 verschiedenen Distrikten Nepals verteilt und in über 20 verschiedenen Handwerkssektoren tätig sind - zusammen. Mitglieder sind marginalisierte ProduzentInnen in Stadt und Land, wobei darauf geachtet wird, dass die unterschiedlichen ethnischen Gruppen in gleicher Weise berücksichtigt werden. Dabei sorgt sich ACP für den Aufbau und die Stärkung der Gruppen, für die gerechte Verteilung der Aufträge, für Rohstoffbeschaffung, Qualitätskontrolle sowie Produktentwicklungen, Vorfinanzierungen und für faire Entlöhnung der Mitglieder. ACP finanziert ihre Aktivitäten ausschliesslich durch Profite, die sie auch dank der langjährigen Partnerschaft mit claro und anderen Fair-Handelsunternehmen erwirtschaftet.
Das Produkt
Das ACP-Sortiment der claro umfasst farbige Terrakotta-Ostereier sowie bunte Filz-Osterhühner und lustige Filz-Osterhasen oder Filzfinken. Kreativ sind auch die neuen iPad- und iPhone-Hüllen, mit ihrem Schmetterling-Design, ebenfalls aus Filz. Genauso im Trend liegen die gestreiften und von Hand gewobenen Wendetaschen.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Frauenförderung, insbesondere durch Einkommensbeschaffung und Ausbildung
- Sozialleistungen wie Sparprogramme, Pensions- und Kreditfonds, Ausbildungen, Kantinen, etc.