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Achtsam Kaffee geniessen – Was zählt zu einem bewussten Konsum?

Rund drei Tassen Kaffee trinken die Schweizer:innen im Durchschnitt täglich. Das summiert sich auf etwa 1’069 Tassen (rund acht Kilo Kaffee) pro Jahr und bringt uns auf der Weltrangliste ganz weit nach oben.
(Schweiz Kantone - Die Schweiz und ihre Kantone im Überblick)

Davon stammen jedoch erst 15 Prozent aus dem Fairen Handel, die nach hohen sozialen, möglichst nach ökologischen Standards produziert und weiterverarbeitet wurden. Wir finden: Das hat viel Potenzial nach oben. Denn von der Bohne bis zum Verzehr können wir die Bezahlung der Produzent:innen und ebenso die Art des Anbaus mit unserem Konsumverhalten positiv beeinflussen.

In den Grundsätzen des Fairen Handels ist die Förderung nachhaltiger Landwirtschaftssysteme ein wichtiges Instrument, um: Zum einen die Umwelt & das Klima zu schonen. Zum anderen die Produzent:innen besser vor den Auswirkungen des Klimawandels (z. B. Ernteausfälle) zu schützen und sie langfristig ökonomisch abzusichern.
(Swiss Fair Trade, Die Wirkung von Fair Trade)

Doch Achtung: Fair gehandelt ist nicht gleich fair gehandelt! In den Supermarktregalen findest du auch Kaffees mit Fair Trade Labels, die leider nicht ökologisch angebaut wurden. Wir von claro sehen im Fairen Kaffeehandel jedoch auch eine hohe Umwelt-Verantwortung: Deshalb ist unser gesamtes Kaffee-Sortiment nach strengsten Prinzipien fair und ökologisch produziert.
 

Kaffee – vom Ursprung in unsere Tasse

Achtsamer Kaffeegenuss beginnt für uns mit der Wertschätzung für dieses einmalig aromatische & anregende Produkt, seine Herkunft und die Menschen, denen wir es verdanken.

Ob der Kaffi zum Zmorge, Znüni oder zur Pause am Nachmittag … Wir können uns fragen,

  • wo und wie der Kaffee kultiviert und geerntet wird,
  • wie gut die Anbauer:innen und ihre Familien davon leben können,
  • welchen Herausforderungen der Kaffeeanbau im Klimawandel ausgesetzt ist,
  • wie umweltfreundlich Verpackungen und Zubehör sind,
  • welchen Einfluss wir mit der Wahl unseres Kaffees nehmen können, denn:

„Mit jedem Einkauf beeinflussen Konsument:innen die Arbeits- und Produktionsbedingungen von Menschen im Globalen Süden. Der Faire Handel sensibilisiert für den nachhaltigen und sozialen Konsum. Dank Fair Trade können Konsument:innen nachhaltige Entscheidungen treffen, die sicherstellen, dass Produzen:innen fair bezahlt werden und sich ihr Produktionsmodell verbreitet.“

(Swiss Fair Trade, Ziel 12 der Sustainable Development Goals: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen)
 

Bekannt ist, dass:

  • jede Tasse Kaffee vom Anbau bis zum fertigen Produkt ca. 140l Wasser verbraucht
  • und dabei im Durchschnitt 74,9 g CO2-Emissionen entstehen,
  • die Umweltauswirkungen jeder Kaffeetasse aus Keramik (energieintensive Herstellung, hohes Transportgewicht, Wasser- und Spülmittelverbrauch) erst nach dem 500. bis 3000. Gebrauch neutralisiert sind,
  • Mehrwegbecher-Systeme aus dem Handel erst nach der 50. Nutzung klimafreundlicher als Einwegbecher sind.

Doch wusstest du auch, dass allein 17 Prozent der Gesamtumweltbelastung auf den Kaffeerahm aus Kuhmilch entfallen (unsere Alternative: Rezept für Mandel-Sahne). Von den übrigen 83 Prozent ist die Umweltbelastung durch den Anbau (Emissionen aus Dünger, Pestiziden, Maschinen) am grössten, gefolgt von Verarbeitung, Transport und Zubereitung.
(ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften - Ökobeichtstuhl)

Weltweit betrug die Kaffeeernte im Jahr 2021 rund 167,17 Mio. Säcke à 60 Kilogramm. Nur 5 Prozent davon wurden nach Fair Trade Richtlinien produziert. Global wurde 2022 damit ein Gesamtumsatz von 387,70 Mrd. Euro gemacht. Die Zahlen zeigen eindrücklich wie viel Potenzial zur Veränderung im Kaffeehandel steckt.
(Good Impact, Lieferketten 2023)


Der Faire Handel und wie wir ihn bei claro leben ...

versucht entlang der Wertschöpfungskette bestmöglich seiner sozial-ökologischen Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt gerecht zu werden. Deshalb achten wir auf:

* Die Stärkung von Gemeinschaften: Faire Einkaufspreise für Produzent:innen, welche die Existenz sichern; die Unterstützung von Projekten, z. B. zur Gesundheitsversorgung, Schulbildung und für mehr Klimagerechtigkeit; den Aufbau von mehr Wertschöpfung im Ursprung, z. B. durch Röstung vor Ort (Solino Rösterei/Äthiopien und aktuell in Planung: Abakali Kaffee/Uganda); die Förderung von Frauen (Kooperative Bukonzo Joint/Uganda).

Neben dem Weltmarktpreis profitieren die claro Partner:innen zusätzlich von einer Fair Trade- & Bio-Prämie und zahlreichen Zusatzleistungen, die die gesellschaftliche Entwicklung (Empowerment von Frauen, Bildung, Krankenversorgung, …) massgeblich voranbringen.

Zum Vergleich: Wenn wir fair gehandelten Kaffee geniessen, fliesst der höchste Anteil am Rohkaffee-Umsatz an die anbauenden Kooperativen und ihre Bäuer:innen. Durchschnittlich 20 bis 30 Prozent mehr kommen pro Kilo Kaffee dort an, wo er unter vielfachen Herausforderungen und meist in Handarbeit kultiviert wird. Bei konventionellem Kaffee hingegen profitieren am meisten die Zwischenhändler:innen und die Grosshändler:innen, später die Verarbeiter:innen, Einzelhändler:innen und Wiederverkäufer:innen im Globalen Norden. Da konventioneller Kaffee rein nach dem Weltmarktpreis gehandelt wird, haben die Kaffeebäuer:innen keinerlei Planungssicherheit oder zusätzliche Sozialleistungen.

Über die Zahlung fairer Einkaufspreise für den Rohkaffee hinaus, fördert claro mehr „Wertschöpfung im Ursprung“. Das bedeutet, nicht nur die Rohware (Rohkaffee) einzukaufen und bei uns in der Schweiz weiterzuverarbeiten, sondern mehr Arbeitsschritte im Ursprungsland zu belassen, z.B. das Rösten und Verpacken. Denn je mehr Wertschöpfung im Ursprung geschaffen wird (bspw. Solino Kaffee, geröstet in Äthiopien), desto mehr neue Arbeitsplätze entstehen, die rurale Gemeinschaften stärken und demokratisieren. Wir finden: Das sollte uns bei jeder Tasse bewusst sein.

Eine nachhaltige Produktion: Die Förderung biologischer Anbauweisen und Agroforstwirtschaft (Mischkulturen, Schattenpflanzen); die Diversifizierung und traditionell kleinbäuerliche Landwirtschaft statt Monokulturen und Pestizide; die Zukunftssicherung durch klimaresiliente Anbaumethoden; Förderung beim Aufbau und verstärkter Einsatz von erneuerbaren Energien.

Umwelt- & Klimaschutz bei Transport und Verpackung: Wo immer es möglich ist, CO2 beim Transport einsparen (Atlantico Segelkaffee); Verwendung von umweltfreundlichen Verpackungen (alle claro Kaffees werden aktuell auf aluminiumfreie Verpackungen umgestellt).

Klimagerechtigkeit: Förderung von Klimaschutzprojekten im Rahmen der EFTA-Kampagne „Climate Justice – Let’s do it Fair“; Unterstützung von Kooperativen im Globalen Süden, wo Menschen unverschuldet am meisten von der Klimakrise betroffen sind.

Projektbeispiel: Gelder aus dem EFTA Climate Justice Fund fliessen u.a. in die Produktion energieeffizienter Kochöfen aus Lehm für die Kaffee produzierende Kooperative Kagera Cooperative Union. Mit ihnen wird der Holzverbrauch minimiert und Frauen sind weniger Rauchentwicklung ausgesetzt. “Let’s do it fair“ leistet so einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit, gegen die Abholzung und ineffiziente Nutzung der wertvollen Biomasse Holz.

=> Exkurs Klimawandel

Vom Klimawandel bedingte Temperaturanstiege, Extremwetter, Artenverluste und die Kaffeepflanzen befallende Krankheiten wie der Kaffee-Rost drohen in Zukunft die Erntemengen von Kaffee drastisch zu verringern, da Kaffee ein gleichmässiges Klima und bestimmte Wachstumsvoraussetzungen braucht. Ein zentrales Problem: Der weltweite Handel beruht vorwiegend auf zwei Kaffeearten, nämlich der Sorten Arabica (Coffea arabica, 60%) und Robusta (Coffea canephore, 40%). Bereits heute kämpfen die Anbauer:innen mit den Verlusten ihrer Kaffeesträucher. Wildkaffeearten könnten als genetisches Reservoir und bei der Züchtung widerstandsfähigerer Arten helfen, doch laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind bereits 60% der 124 bekannten Wildkaffeearten gefährdet oder vom Aussterben bedroht.
(naturschutz.ch - Schweizer Portal für Natur- und Umweltschutz)

* Fair gehandelte und/oder biologisch angebaute Produkte zum Kaffee

Rund um deine faire Kaffeestunde bietet dir claro eine Vielzahl an Produkten. Eines haben alle gemeinsam: Sie tragen dazu bei, die Lebensgrundlagen und die natürlichen Ressourcen unserer Partner:innen im Globalen Süden und Norden zu respektieren und zu bewahren.

  • Langlebige hochwertige Keramiktassen aus kleinen Betrieben, die das traditionelle Handwerk erhalten und wieder attraktiv machen,
  • unraffinierter Bio-Vollrohrzucker mit 100% Wertschöpfung auf den Philippinen, der voller wertvoller Mineralien und Vitamine steckt,
  • feines Bio-Gebäck z. B. aus dem Fairem Handel mit Italien, das dort die ökologische Landwirtschaft fördert und zum Erhalt der Bio-Diversität beiträgt.

 

Gedanken rund um den Kaffeegenuss

Wir können – zuhause oder am Arbeitsplatz – bei der Kaffeezubereitung darauf achten: möglichst wenig Wasser zu verbrauchen, Verpackungen zu recyceln, den Stromverbrauch (Geräte nicht im Standy- oder Warmhalte-Modus lassen) zu reduzieren und Pflanzenmilch statt tierischer zu verwenden.

Was ist wohl die insgesamt umweltschonendste Art unseren Kaffee zuzubereiten? Die, die am wenigsten Müll produziert und den höchsten Wiederverwendungswert hat? Vielleicht die, wenn wir uns selbst zu einem bewussten Konsum anregen und immer wieder hinterfragen: Brauchen wir die dritte Tasse Kaffee überhaupt noch? Auch wenn sie aus dem Fairen Handel kommt? Und geniessen wir sie wirklich mit Zeit und Ruhe?

Meist tun wir unser Bestes, um so nachhaltig und bewusst wie möglich zu konsumieren. Doch wir müssen auch ehrlich sein. Nicht auf alles gibt es eine richtige Antwort und Recherchen im Internet führen nicht immer zu einem klaren Ergebnis. Wir können dann nur unseren Kopf, unser Herz und unsere Eigenverantwortung in die Waagschale werfen und überlegen, ob es von der Umweltbilanz tatsächlich besser ist die alte Kaffeemaschine gegen eine neue, energieeffizientere einzutauschen oder ob der Wechsel von Aluminiumkapseln auf kompostierbare nicht schon ein entscheidender Schritt ist.
 

Zeit für Kaffee - Zeit für zukunftsweisende Projekte

Beim Thema Kaffee kann man ganz schön ins Grübeln geraten, nicht wahr? Ein klein wenig können wir dir aber bei deiner Kaffeewahl unter die Arme greifen … und dir unser claro Kaffeesortiment empfehlen. Warum? In jedem Päckli steckt unser erklärtes Ziel, die Welt des Kaffeeanbaus zu fairändern, Gemeinschaften im Weltsüden zu stärken, Klima und Umwelt zu schonen.
 

Abakali Bio-Kaffee – Genuss und Umweltschutz

Dieser mild-aromatische Bio-Arabica von Bukonzo Joint aus Uganda ist mit seinen frisch-fruchtigen Noten und seiner leichten Süsse wirklich etwas Besonderes. Hinter der Kooperative stehen vorwiegend ugandische Frauen, die auch als Landbesitzerinnen (67%) eingetragen sind. Ihr Kaffee wächst in Mischkulturen zwischen 1400 bis 2200 m Höhe in den Rwenzori Mountains, wird handgepflückt und in der Sonne getrocknet. Zunehmend setzt Bukonzo Joint auf den ökologischen Anbau, um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Fruchtbarkeit der Böden zu verbessern.

Mit Selbstbewusstsein und Mut setzen sich die Mitglieder für eine respektvolle, gleichberechtigte Zusammenarbeit der Geschlechter, den Ausbau des Gesundheitswesens und die Bildung ihrer Kinder ein. Ihre Kaffeebohnen sind von höchster Qualität und sichern die Einkommen ihrer Familien.

Lass dich von unserem Film inspirieren: ABAKALI - Der Kaffee visionärer Frauen


Orang Utan Kaffee – nachhaltig für Mensch, Tier und Natur

Der Orang Utan Kaffee stammt von Umang Isaq Gayo aus dem Berg-Regenwald Sumatras und verführt mit Aromen von Orange, Zimt und dunkler Schokolade. Die Kaffeebohnen werden von Kleinbäuer:innen traditionell in Kaffeegärten kultiviert – ohne Rodungen des Regenwaldes und nach den ökologischen Kriterien des Orang Utan Coffee Projects. Aus jedem Kilo Roh-Kaffee, das claro importiert, fliesst jeweils eine extra Prämie an die Kleinbäuer:innen und das Orang Utan Coffee Project, das den Lebensraum der Menschenaffen bewahrt. So bleiben der Regenwald und seine Artenvielfalt erhalten.

Zusätzlich wird der Orang Utan Kaffee nach den fünf Säulen des „Coffee Standards“ der bio.inspecta Schweiz geprüft. Dazu zählen:

1. Bodengesundheit & ökologische Landbewirtschaftung

2. Soziale und wirtschaftliche Fairness & Chancengleichheit

3. Erhaltung der biologischen Vielfalt

4. Strenge Inspektion & Zertifizierung

5. Transparente Rückverfolgbarkeit


Atlantico Bio-Kaffee – von Südamerika per Windkraft Europas Küsten

Wir von claro freuen uns, dir mit dem Atlantico eine Alternative zum herkömmlichen Transport per Schiff anbieten zu können. Doch wir müssen aktuell noch nüchtern bleiben. Wo die grössten Frachtschiffe eine Ladekapazität von bis zu 24’000 Containern haben, hat das Segelfrachtschiff Avontuur gerade einmal Platz für drei bis vier (rund 100 Tonnen). Trotzdem sorgt jede Fahrt für einen positiven, umweltfreundlichen Unterschied in unseren globalen Lieferketten und für ein wachsendes Bewusstsein, dass unser Warentransport neue Impulse braucht.

Der reine Bio-Arabica stammt von der Kooperative Cosatin/Tierra Nueva in Nicaragua. Sie liegt in der hügeligen Region Boaco und vereint rund 620 Kleinbäuer:innen. Aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels ist dort der Kaffeeanbau bereits heute deutlich schwieriger geworden. Deshalb sehen die Mitglieder in der ökologischen Landwirtschaft und einer Diversifizierung ihrer Feldfrüchte wichtige Massnahmen für mehr Klimaresilienz und eine ökonomisch sichere Zukunft.

Unser Segelkaffee ist eine echte Rarität mit guter Umweltbilanz. Geschmacklich punktet er mit einem vollen Körper und Noten von Beeren und Honig, die durch die mittlere Röstung verstärkt werden.
 

Solino Kaffee – 100% Wertschöpfung im Ursprung

Dieser erstklassige Arabica-Hochlandkaffee wird nicht nur in Äthiopien vorwiegend von der Waldkooperative Witate gesammelt, handverlesen und sonnengetrocknet, sondern von der Rösterei Solino in Addis Abeba traditionell geröstet, vakuumverpackt und etikettiert. So bleiben ca. 60 Prozent mehr Einnahmen im Land als mit dem reinen Export des grünen Rohkaffees. Durch den Mehrwert können qualifizierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden. Die Witate Bäuer:innenkooperative wird von der 32-Jährigen Yodbar Gashaw geleitet und hat 340 Mitglieder (davon 27 Frauen).

  • Solino Yirgacheffe – Yirgacheffe ist eine echte Single Origin Kaffeespezialität, deren Anbaugebiet auf 1800 bis 2000 m Höhe liegt. Er zählt zu den besten Arabica-Bohnen weltweit und ist bekannt für seinen floralen, leicht würzigen Geschmack. Erhältlich bei claro ab Mitte März.
  • Solino Harar – Harar ist der König des äthiopischen Kaffees. Er wird auf einer Höhe von 1800 m kultiviert und zählt zu den teuersten Kaffees der Welt. Die sogenannten Longberries (besonders lange Kaffeebohnen) sind nur limitiert verfügbar. Er ist besonders vollmundig und hat Aromen von dunkler Schokolade. Erhältlich bei claro ab Mitte März.
  • Solino Hochland Kaffee - Die Kaffeebohnen stammen aus den südlichen Regionen Illubabor und Jimma und werden dort auf 2000 m Höhe angebaut. Durch die langsame Röstung bei niedrigen Temperaturen bleiben die fruchtig-schokoladigen Aromen perfekt erhalten.
     

Wir von claro arbeiten daran, Bohne für Bohne das Wohl von Mensch & Natur in den Herkunftsländern in unser tägliches Handeln einzuschliessen. Lass’ uns gemeinsam - ganz im Sinne einer Gemeinwohl-Ökonomie – für einen menschlichen, ökologischen, solidarischen, sozial gerechten, demokratischen und transparenten Kaffeehandel eintreten.

Mit unserem Kaffeesortiment können wir dir aufrichtig versprechen:

Genuss für dich, zum Wohl aller.

Worauf achtest du bei deinem Kaffeegenuss? Wie trinkst du ihn am liebsten?

Teile deine Gedanken mit unserer claro Community.

Per E-Mail, auf Instagram und im claro Laden …. wir freuen uns über den regen Austausch mit dir!

 

PS: Kaffeepulpe, Kaffeesatz und Kaffee-Peeling …
 

Wir sind begeistert, was aus Kaffee-Resten noch so alles gemacht werden kann. Denn jede Tasse Kaffee hinterlässt Spuren im Globalen Süden und Norden. Seien es die weltweit rund 9,4 Millionen Tonnen der Kaffeepulpe (Reste der Kaffeekirsche nach dem Entfernen der Bohne), die als Nebenprodukt übrigbleiben. Oder europaweit die rund eine Tonne Kaffeesatz aus den privaten Haushalten und der Gastronomie. Zum Glück gibt es viele findige Köpfe, die mit innovativen Ideen weiterdenken:

Kaffeepulpe, die nicht weiterverwendet wird, belastet aufgrund ihrer schlechten Kompostiereigenschaften die Umwelt. Sie versauert u.a. die Böden und schadet dem Grundwasser. Aus diesem Grund treibt z. B. das niederländische Unternehmen PectCof B.V. in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer UMSICHT die Extraktion wertvoller Inhaltsstoffe aus der ungenutzten Biomasse voran und entwickelt daraus Biokomponenten, die in Zukunft in Lebensmitteln als Emulgator oder Stabilisator genutzt werden können.
(Frauenhofer UMSICHT)

Kaffeesatz kann vielfältig weitergenutzt werden. So dient er z. B. als Nährboden für die Pilzzucht oder wird zu biologisch abbaubarem Baumaterial (Verpackung, Isolierung) weiterverwendet. Junge Startup-Unternehmen stellen aus Kaffeesatz bereits Mehrwegbecher oder Bekleidungsstoffe her, die schnell trocknen, Körpergeruch reduzieren und vor UV-Strahlen schützen.

Kaffeesatz ist auf jeden Fall zum Wegwerfen viel zu schade. Ganz ohne Wissenschaft kommt ein Kaffee-Peeling mit Honig und Olivenöl aus, das für seidige Haut und dank Koffein für ein strahlendes Aussehen sorgt. Während der Kaffeesatz deine Haut von Unreinheiten und Hautschüppchen befreit, beruhigt sie der Honig mit seiner antientzündlichen und antibakteriellen Wirkung. Olivenöl schützt sie vor dem Austrocknen.

Die Zubereitung ist einfach: Getrockneten Kaffeesatz (wichtig wegen Schimmelbildung) und Honig zu gleichen Teilen mit etwas weniger Olivenöl mischen. Alles zu einer cremigen Masse verrühren und im Kühlschrank aufbewahren. Dort ist es etwas für zwei Wochen haltbar.

Zu guter Letzt lässt sich der trockene Kaffeesatz als natürlicher Dünger hervorragend in die Gartenerde einarbeiten. Inhaltsstoffe wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium regen das Wachstum an und stärken alle Pflanzen, die einen humosen, sauren Boden mögen. Achtung: Junge Setzlinge kommen mit dem Koffein nicht gut klar.