Die Organisation
Tee und Gewürze sind seit der Kolonialzeit die wichtigsten Exportgüter, die auf Sri Lanka angebaut werden, doch nur selten kommen die Erlöse daraus den unzähligen KleinproduzentInnen zugute. Eine der wenigen Alternativen ist auf Initiative des einheimischen Pionierbetriebs Biofoods entstanden. Dank dem Aufbau einer Produktions- und Verarbeitungskette für biologisch erzeugte Agrarprodukte wie Tee und Gewürze und der Vermarktung der Fertigprodukte im Fairen Handel ist es Biofoods in kurzer Zeit gelungen, den ProduzentInnen zu einem exis-tenzsichernden Einkommen und Entwicklungsperspektiven zu verhelfen, die der Landflucht Einhalt gebieten. 1997 kam es zur offiziellen Gründung des Kleinbauernverbandes SOFA (Small Organic Farmers‘ Association). Derzeit zählt er 43 eigenständige Gruppen, die bei Biofoods mitentscheiden können und an den Gewinnen beteiligt sind. Die meisten Gruppen bauen Tee an, 17 haben sich auf den Anbau von Gewürzen – in Mischkultur mit Grundnahrungsmitteln für den Eigenbedarf, Teesträuchern und Kokospalmen – spezialisiert. Dank BIO-Anbau, Fair Trade-Zertifizierung und der Weiterverarbeitung des Frischgutes in den Biofoods-Betrieben sowie gezielter Produktdiver-sifizierung (z.B. Tierhaltung) verdienen die Kleinbauern ganzjährig deutlich mehr als landesüblich. Die Fair Trade-Prämie erlaubt den SOFA-Mitgliedern unter anderem ihre Trinkwasserversorgung zu verbessern und den Schulbesuch der Kinder mitzufinanzieren. Den Angestellten in den Weiterverarbeitungsbetrieben verschafft Biofoods überdurchschnittlich gute Arbeitsbedin-gungen und Sozialleistungen sowie zinslose Darlehen. Seit kurzem sind zudem mit dem Flechten der Körbchen, in dem ein Teil des Tees verpackt wird, zusätzliche Verdienstquellen für etwa 325 Bäuerinnen entstanden.
Das Produkt
claro führt seit Jahren BIO-Gewürze sowie neu mehrere BIO-Teesorten, teilweise in handgefertigten Körbchen verpackt. Für die Zertifizierung beider Produkte steht die niederländische Kontrollstelle Control Union Certifications NL ein.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Kostendeckender Mindestpreis, Fair Trade- sowie zusätzliche BIO-Prämie
- Wertschöpfung dank der Vermarktung von lokal hergestellten und verpackten Fertigprodukten
- Anreiz für weitere Kleinbauern zur Umstellung auf BIO-Anbau bzw. zur Mitgliedschaft bei SOFA
- Zusätzliche Verdienstquellen für Frauen (Teekörbchen)
