Die Organisation
Die Heldinnen vom Coronilla, mutige Frauen aus Cochabamba, die 1812 einen Aufstand gegen die «conquistadores» anführten, unterstützten den kleinen Familienbetrieb Coronilla, der seit seiner Gründung vorbildliche Arbeitsbedingungen anbietet und Frauen besonders fördert. Mittlerweile gilt Coronilla im In- und Ausland als Modell einer standortgerechten, nachhaltigen Firma. Kürzlich erhielt sie im Rahmen des neuen Sozial & Fair Trade Zertifizierungs Programms des Schweizer Instituts für Marktökologie IMO als erstes bolivianisches Unternehmen das Zertifikat For life, das für die soziale Verantwortung des Betriebs bürgt. Nebst Beschäftigung und Ausbildung von Frauen sowie körperlich Behinderten sorgt der Betrieb auch für zusätzliche Dienstleistungen wie beispielsweise für Kredite. Da es Coronilla bei der Erzeugung von Fertigprodukten um grösstmögliche Wertschöpfung für alle Beteiligten geht sowie um die Aufwertung einheimischer Produkte, die von Billigimporten verdrängt werden, hat sich der Betrieb seit Mitte der 1990er Jahre auf die Verarbeitung von glutenfreien Andenpflanzen wie Quinoa spezialisiert. Bei der Rohstoffbeschaffung werden, wo immer möglich, einheimische Kleinbauern berücksichtigt. So stammt die Quinoa von Fair Trade-zertifizierten Gruppen und seit 2008 verarbeitet Coronilla den BIO-zertifizierten Reis einer Bauerngruppe aus dem Tropengebiet von Cochabamba – ein absolutes Novum für Bolivien. Die Kleinbauern können nicht nur mit stabilen Absatzmöglichkeiten, sondern auch mit Vorfinanzierungen und überdurchschnittlich guten Preisen sowie mit Dienstleistungen wie Beratung bei der Einführung der Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft und Qualitätssicherung rechnen. Coronilla leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Dorfgemeinschaften, die gegen Armut, Analphabetismus und mangelnde Infrastrukturen kämpfen, sowie zum Erhalt der einheimischen Artenvielfalt.
Das Produkt
claro fair trade führt zwei salzige Popsnacks aus BIO-Produktion sowie süsse Snacks. Für die BIO-Zertifizierung steht IMO ein.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Einkommensbeschaffung für Frauen und Behinderte sowie für Kleinbauerngruppen
- Förderung der einheimischen Artenvielfalt und des BIO-Landbaus
- Unterstützung einer fairen und ökologischen Modellfirma
- Mehrwertschöpfung zugunsten der gesamten Produktionskette