Die Organisation
Der Gran Chaco umfasst den Norden von Argentinien, den westlichen Teil von Paraguay und den Südosten von Bolivien. Noch heute leben sehr viele Nachkommen verschiedener indigener Völker im Chaco, die meisten gehören den Guaraní oder den Wichí, den Toba oder den Abipón an. In den letzten Jahrzehnten wird das Land zunehmend von grossen Agrarbetrieben erschlossen und zum Teil intensiv landwirtschaftlich genutzt. Der Anbau breitet sich rasch aus, auch in den trockenen Gebieten des Gran Chaco, wobei die indigene Bevölkerung hier nur selten Anstellung findet. Im Mittelpunkt steht dabei die Anpflanzung riesiger Monokulturen, wie Soja oder Jatropha, die zur Gewinnung von Biodiesel angebaut werden. Durch die oft illegalen Rodungen ist die Lebensgrundlage vieler dieser indigenen Gruppen zusätzlich bedroht. Vielerorts sehen die verschiedenen Ethnien deshalb ihr Grundrecht auf Nahrung verletzt. Auf argentinischer Seite kam es in den letzten Dekaden zu zahlreichen Rechtskonflikten, die bis zur Interamerikanischen Menschenrechtsbehörde gezogen wurden. Die Kooperative CCS wurde 2003 als Vermarktungsinitiative gegründet, mit dem Ziel vor allem indigenen Familienbetrieben, kleinen Werkstätten, Basisgruppen und kleinen Kooperativen mit der Vermarktung ihrer Erzeugnisse zu unterstützen. Die ImkerInnen leben im Gebiet des Gran Chaco im Norden Argentiniens und gehören überwiegend der ethnischen Minderheit der Wichí an. Sie leben in engem Kontakt mit der Natur, die zugleich auch ihre Lebensgrundlage bildet. Die Bienenzucht und die Honigproduktion setzt ein naturnahes Arbeiten voraus und entspricht damit ihrer Grundeinstellung. Die ImkerInnen nutzen neben ihrem eigenen Land auch unbewirtschaftete, natürliche Flächen oder treffen Vereinbarungen mit anderen Landbesitzern, um auf ihrem Land die Bienenstöcke aufstellen zu dürfen. Für den eigenen Bedarf bauen sie zum Beispiel Kürbisse und Süsskartoffeln an und betreiben Viehwirtschaft. Der Preis, den die ImkerInnen für ihren Honig von CSS erhalten, liegt über dem durchschnittlichen und für die Region üblichen Honigpreis. Über die Verwendung der Fairtrade-Prämie wird an der Mitgliederversammlung entschieden. Sie fliesst vorwiegend in Projekte mit gemeinschaftlichem Nutzen.
Das Produkt
Der Fairtrade zertifizierte Honig der Kooperative CCS wird nach Bio-Richtlinien hergestellt. Die reiche Pflanzenwelt der tropischen Wälder des Gran Chaco liefert den Nektar für diesen fruchtig-leichten Honig.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Garantierter Mindestpreis und Zahlung einer Faitradeprämie sowie Zugang zu Kleinkrediten
- Unterstützung in den Bereichen technische Beratung, Zertifizierung, Qualitätssicherung und Vermarktung
- Schulungen in den Bereichen Verwaltung, Logistik, Fairer Handel und Exportabwicklung