Die Organisation
Die südafrikanische Gemeinde Wupperthal, die 12 Weiler umfasst, liegt in den abgelegenen Cedar-Bergen im Westen Südafrikas. Zum rund 80 km entfernten Bezirkshauptort Clanwilliam führt eine Schotterstrasse, die bei den zwar seltenen, doch heftigen Regenfällen praktisch unbefahrbar ist. Rund 4000 Menschen, überwiegend Angehörige der einheimischen Urbevölkerung Khoi-San, bauen zur Selbstversorgung Grundnahrungsmittel und Obst an und halten ein paar Ziegen und Schafe. Das Gemeindeland gehört zur Zeit noch der Moravischen Kirche, die sich selbst während der Apartheid für die Gleichberechtigung aller Menschen einsetzte und die farbige Bevölkerung Wupperthals unterstützte. Im Rahmen einer Landreform sollen die Kleinbauern demnächst Titel für das Land, auf dem ihre Häuser stehen, erhalten und damit u.a. Zugang zu staatlichen Krediten erlangen. Zur Schaffung von Verdienstmöglichkeiten entstand in den 1990er Jahre das Projekt, gemeinsam für die Produktion, Weiterverarbeitung und Vermarktung von Rooibos zu sorgen. Als erstes wurde ein eigener «Teehof» eingerichtet, so dass der Mehrwert aus der Verarbeitung des Blattgutes den ProduzentInnen zugute kommt. Anfangs 2005 wurde die Wupperthal Organic Farmers Association (WOFA) als Genossenschaft offiziell anerkannt und ins FLO-Register aufgenommen. Gleichzeitig nahm sie an der Gründung des südafrikanischen Fair Trade-Netzwerkes Association for Fairness in Trade (AFIT) teil. Durch die faire Vermarktung von – neuerdings biozertifiziertem – Rooibos ist die WOFA in der Lage, die Schulbildung für die Kinder sowie eine medizinische Grundversorgung der Mitgliederfamilien zu finanzieren.
Das Produkt
Der Rooibos-Strauch, auch Rotbusch genannt, gehört zur natürlichen, vielfältigen Vegetation der Cedar-Berge. In Wupperthal wird er heute von rund 50 Kleinbauern nach den Richtlinien des biologischen Landbaus angebaut. Der Tee enthält ausschliesslich natürliche und – soweit bereits möglich – biologisch zertifizierte Aromastoffe.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Vorfinanzierung
- Unterstützung bei der Umstellung auf BIO-Landbau
- Mehrpreis für Gemeinschaftsprojekte