Die Organisation
Für die Gewürzinsel Madagaskar, eines der ärmsten Länder der Welt, ist Vanille das wichtigste Exportgut. Doch die Gewinne aus diesem lukrativen Geschäft kommen den Kleinbauern, die für den Anbau und die Erstverarbeitung der kostbaren Schoten sorgen, in der Regel nicht zugute. Eine Ausnahme bildet KOMAM (Kooperativa Mpamboly Ambanivolo Manananara), wie die Kooperative von VanilleproduzentInnen aus Mananara in der Landessprache heisst. Diese ist mit internationaler Unterstützung, darunter der Schweizer NGO Intercoorporation, mitten im Regenwald im von der Unesco anerkannten Biosphärenreservat Mananara entstanden. Dabei geht es darum, der Abholzung Einhalt zu gebieten sowie die nachhaltige Nutzung des Regenwaldes zu fördern und mit dem Erhalt der traditionellen Anbaumethoden, der Einführung des BIO-Landbaus und der fairen Vermarktung von BIO-Gewürzen Verdienstquellen für die lokale Bevölkerung zu sichern. Die Mitglieder (zur Zeit 979) leben in 30 weit verstreuten, schwer zugänglichen Dörfern vom Anbau von Reis und anderen Grundnahrungsmitteln für die Selbstversorgung und dem Verkauf von Vanille und Gewürznelken. Seit der BIO-Zertifizierung (2005) und der Fairtrade-Zertifizierung (2006) erzielt KOMAM bis zu 40 % höhere Preise, so dass die Bauernfamilien endlich einen Gewinn erwirtschaften und ihre Lebensbedingungen verbessern können. Dank der Garantie eines Mindestpreises sind sie zudem nicht mehr den Preisschwankungen und Spekulationen auf dem Weltmarkt ausgesetzt. Ferner ermöglicht die Fairtrade-Prämie die Durchführung von Gemeinschaftsprojekten (Bau von Brücken und Dorfschulen, Ausbildungskurse). Anders als ortsüblich fördert KOMAM auch die Mitgliedschaft von Frauen und deren Teilnahme am Verwaltungsrat.
Das Produkt
Vanille ist eine im Regenwald heimische Kletterorchidee. Anbau und Weiterverarbeitung bis zur konsumfertigen Schote wie sie claro anbietet, erfordern sehr viel Wissen und Geschick. Bei KOMAM wird zum Schutz vor Diebstahl zudem jede Schote mit dem Namen des Erzeugers markiert. Für die BIO-Zertifizierung steht Ecocert ein.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Garantierter Mindestpreis, Fairtrade- und Bio-Prämien
- Direkte Vermarktung des Fertigproduktes
- Aufbau und Stärkung einer Kleinbauernorganisation
- Förderung der nachhaltigen Nutzung des Regenwalds