Die Organisation
In der Gemeinde Salinas im Hochland Ecuadors sind die Lebensbedingungen der Bevölkerung – mehrheitlich indigener Abstammung – äusserst hart. Doch gilt Salinas, vormals für seine Salzminen bekannt, nicht nur in Ecuador als Modell einer selbstbestimmten Entwicklung. Seit mehr als 35 Jahren laufen verschiedenste bahnbrechende Projekte, mit dem Ziel, Verdienstquellen und Infrastrukturen zu schaffen und damit der Abwanderung insbesondere der Jugendlichen entgegenzuwirken. Als Koordinatorin wurde die Stiftung Funorsal (Fundación de Organizaciones Campesinas de Salinas) eingesetzt. Mittlerweile sind rund 30 Genossenschaften sowie mehrere Kleinbetriebe (u.a. Käserei, Bäckerei, Spinnerei...) entstanden. Ein Aufforstungsprogramm, das auf der traditionellen Gemeinschaftsarbeit (minga) fusst, wirkt der Bodenerosion entgegen; gleichzeitig begünstigt der neue Pinienwald u.a. den Wuchs einer bisher in der Region unbekannten Steinpilzart. In Zusammenarbeit mit MCCH (claro code 662) und der italienischen Fair-Handelsorganisation CTM kam es 1985 zum ersten Versuch, die Pilze zu trocknen. Die Durchführung dieses Pilotprojektes wurde der Jugendgruppe Grupo Juvenil Salinas anvertraut. Sie trägt seither die Verantwortung für die Wildsammlung der Pilze, die Bezahlung des Frischgutes, die Weiterverarbeitung sowie für die Verpackung und Vermarktung des Fertigproduktes. Anfangs war die Gruppe, die seit 1995 offiziell als Stiftung anerkannt ist und nun den Namen Fundación Grupo Juvenil Salinas (FGJS) trägt, für den Export auf MCCH angewiesen, doch mittlerweile ist sie in der Lage, auch dafür selbständig zu sorgen. So ist heute das Hauptziel von FGJS, bzw. Funorsal erfüllt: Ausser der Schaffung von stabilen Verdienstquellen geht es auch um die Befähigung der lokalen Bevölkerung, möglichst unabhängig und eigenverantwortlich zu handeln!
Das Produkt
Getrocknete Butterröhrlinge (Suillus Luteus) aus BIO-zertifizierter Wildsammlung. Für die BIO-Zertifizierung steht die deutsche Kontrollstelle BCS Öko-Garantie ein.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Langfristige Integrierte Entwicklung der einheimischen Bevölkerung
- Nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen
- Herstellung, Verpackung und direkte Vermarktung eines Fertigproduktes
- BIO-Zertifizierung