Die Organisation
Der Beitrag der Landwirtschaft zum BIP Mexikos ist in den letzten 40 Jahren stetig zurückgegangen. Während er 1970 noch 25% betrug, sind es heute knapp 4%. Trotzdem sind noch ca. 20% der Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig, von denen die meisten im Rahmen der Subsistenzwirtschaft Nahrungsmittel für den eigenen Bedarf anbauen. Diese stagnierende Entwicklung der Landwirtschaft wurde durch die Konzentration der Einkommens- und Vermögensverhältnisse und deren Umverteilung untermauert – durch die neoliberale Politik der letzten Dekaden, mit dem Ziel der Modernisierung von Staat und Wirtschaft – zusätzlich. Im Jahr 1982 begann die belgische NGO „Servicio al Tercer Mundo“ einer kleinen Gruppe von Imkern namens Miel Maya – mehrheitlich bestehend aus guatemaltekischen Flüchtlingen in der Region Chiapas – einen Marktzugang in Europa zu ermöglichen. Dank der effizienten Unterstützung stiegen sowohl Nachfrage als auch qualitative Anforderungen. Miel Maya dehnte das Imkernetz um ProduzentInnen aus anderen Regionen Mexikos aus, die ähnliche kooperative Strukturen aufwiesen und den direkten Handel erfüllen wollten. Gleichzeitig baute Miel Maya einen technischen Support auf. Bereits 1996 war Miel Maya imstande die Kriterien des Fairen Handels zu erfüllen und für die Zertifizierungskosten aufzukommen. Die Prämiengelder wurden fortan für die Beschaffung von Zubehör und technischer Unterstützung genutzt, aber auch für Gemeinschaftsprojekte, wie den Ausbau von Strassen und den Bau von Schulen. Um diesen Spezialisierungsprozess weiterhin zu sichern, kam es zur Gründung zweier Organisationen. Während sich die Entwicklungsorganisation Miel solidaria campesina (Misoca) ab 2000 um Ausbildungskurse, den technischen Support und die Zertifizierungen kümmerte, war die 2003 gegründete Organisation CAPIM hauptsächlich für die Sicherung der Produktion und den Export der Ware verantwortlich. Heute exportiert CAPIM Fairtrade zertifizierten Honig von 15 Kooperativen aus 5 Provinzen, zwei davon ausschliesslich von Frauen geführt. In dieser Hinsicht spielt CAPIM auch eine wichtige Rolle, denn Frauen sind weiterhin marginalisiert, haben aber durch das Honigprojekt die Möglichkeit, einen wichtigen Beitrag zum Lebensunterhalt der Familien zu leisten.
Das Produkt
Capim ist zuammen mit Tzeltal Tzotzil Lieferant für unseren köstlichen Maya Mexiko Honig. Die Blumen für diesen Honig wachsen in der Selva Lacandona, dem mexikanischen Hochland. Diese Blüten geben dem Maya Honig seinen unverkennbaren mild-blumigen Geschmack und seine wunderbar cremige Konsistenz.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Ausbau eines nachhaltigen Imkernetzwerkes und Stärkung der Rolle der Frauen innerhalb der Organisation
- Vorfinanzierung und Nutzung der Fairtrade Prämien für gemeinschaftliche Zwecke