Die Organisation
Der Genossenschaftsverband FEDECOVERA (Federación de Cooperativas de las Verapaces) entstand Mitte der 1970er Jahre im Norden des Landes mit dem Ziel, zur Entwicklung und Stärkung der weit verstreuten Dorfgruppen beizutragen bzw. den Mitgliedern (ausschliesslich Angehörigen der Maya-Völker Q´eqchi und Pocomchi) zu besseren Lebensbedingungen zu verhelfen. Die Gegend von Veracruz gilt als eines der besten Anbaugebiete für Kaffee und Kardamon, doch hängen die indigenen Kleinbauern, deren Rechte nach wie vor missachtet werden, bei der Preisfestsetzung und der Vermarktung der Produkte in der Regel von Zwischenhändlern ab. FEDECOVERA ist es selbst zur Zeit des Bürgerkriegs, der die lokale Bevölkerung auch in dieser Region stark in Mitleidenschaft gezogen hat, gelungen, die demokratischen Strukturen aufrechtzuerhalten und die Mitglieder mit Rat und Tat zu unterstützen. Mit der direkten Vermarktung von BIO-zertifizierten Produkten sind stabile Verdienstquellen entstanden. Zudem unterstützt der Verband die 36 Mitgliedergenossenschaften sowie 33 informell organisierte Kleinbauerngruppen mit verschiedensten Dienstleistungen wie Gesundheitsvorsorge, günstigen Krediten und Beratung. Ebenso wird für den Transport der Produkte aus den entlegenen, schwer zugänglichen Dörfern zum Weiterverarbeitungs- und Verpackungsbetrieb in Cobán gesorgt. Ein grosses Anliegen gilt der Wiederaufforstung, denn Brennholz wird nicht nur für den alltäglichen Gebrauch verwendet (wie landesweit üblich), sondern wird auch für das Trocknen der Frischware (insbes. Kaffee, Kardamon und Piment) eingesetzt. So wurden in Verapaces auf Initiative von FEDECOVERA bisher über 20 Millionen Bäume gepflanzt. Weiterhin hält sich FEDECOVERA an die sozialen und ökologischen Kriterien des Fairen Handels, ist aber bisher nicht in der Lage, für die hohen Kosten der Fairtrade-Zertifizierung aufzukommen.
Das Produkt
Die Auswahl von claro beschränkt sich zur Zeit auf das BIO-zertifizierte Piment, das als Bestandteil des Rooibos Chai (Art-Nr. 080.005) verwendet wird. Die Pflanzen wachsen unter Schattenbäumen und in Mischkultur. Die Dorfgenossenschaften sind für die Erstverarbeitung zuständig, die 20 Angestellten des zentralen Verarbeitungsbetriebs für die Herstellung des Pimentpulvers. Für die BIO-Zertifizierung steht u.a. Ecocert ein.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Abnahmegarantie, Vorfinanzierung, direkte Vermarktung zu fairen Preisen
- Einkommensbeschaffung und Entwicklungsperspektiven für indigene Kleinbauernfamilien
- Förderung des kleinbäuerlichen BIO-Landbaus