Die Organisation
Die Wirtschaft Uruguays stützt sich heute noch massgeblich auf die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht ist von grosser Bedeutung. Das Land hatte bis in die 50er Jahre eine wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, die mit jener vieler europäischer Länder vergleichbar war. In den 60er Jahren geriet das Land jedoch in eine Krise, aus der es seitdem nicht mehr herausgekommen ist. Auch wenn das Land seit dem Beitritt zum südamerikanischen Wirtschaftsbund Mercosur Wachstumsraten von jährlich 3.5% ausweist, so lebt doch nach wie vor ca. ein Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Zudem übertragen sich Wirtschaftskrisen der anliegenden Länder – wie die schwere argentinische Wirtschaftskrise 2002 – auch auf Uruguay. Das Land erholt sich davon nur langsam und hat zudem mit hoher Inflation zu kämpfen; von ihrem Status als Musterland Südamerikas hat sich Uruguay mittlerweile weit entfernt. Die Kooperative CPA wurde 2006 auf Initiative der Imkerin Miriam Caraballo gegründet, die die fehlende und ungerechte Vermarktungsmöglichkeit der ImkerInnen im ländlichen Norden erkannt hatte: Der Verkauf lief über unzuverlässige Zwischenhändler zu niedrigen und nicht-kostendeckenden Preisen, die mehrheitlich für grosse Honighändler aktiv waren. Die Gründung der CPA ermöglichte es den Mitgliedern fortan selbst über ihren Preis zu bestimmen. Zudem produziert die Kooperative seit ihrer Gründung biologischen Honig und entwickelte sich in wenigen Jahren zum grössten Bio-zertifizierten Honigexporteur Uruguays. Die ImkerInnen – die auf gepachtetem Land auch Obst und Gemüse für den Eigengebrauch anbauen – haben seit 2010 den Honig Fairtrade zertifizieren lassen und es in kürzester Zeit geschafft, nicht nur neue Märkte zu beliefern, sondern ihr Familieneinkommen wesentlich zu steigern. Die Kooperative ist selbst für den Export zuständig, ermöglicht den ImkerInnen eine technische Weiterbildung und unterstützt neue Mitglieder bei der Umstellung auf Bio-Imkerei. Den Mitgliedern ist zudem sowohl Qualität, als auch Verbesserung der Geräte und Reduktion des CO2-Austosses ein zentrales Anliegen.
Das Produkt
Der Fairtrade zertifizierte Honig der Cooperativa Pueblo Apícola wird nach Bio-Richtlinien hergestellt. Der feincremige Bio-Honig erhält seine intensiv würzige und kräftige Note dank den wild wachsenden Eukalyptussträuchern.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Höhere Preise für die ImkerInnen durch den Direkthandel sowie Nutzug der Bio- und Fairtrade-Prämie
- Schulungen und technische Beratung sowie gemeinschaftliche Entscheidung über die Gewinnnutzung