Die Organisation
UCIRI, die „Vereinigung der indigenen Gemeinden der Isthmus-Region“ entstand anfangs der 1980er Jahre in der bergigen Landenge von Tehuantepec, auf Initiative einiger Kleinbauern indigener Herkunft, die nebst Grundnahrungsmitteln wie Mais und Bohnen für die Selbstversorgung Arabica-Kaffee für den Verkauf anbauten, doch im Zwischenhandel keine kostendeckenden Preise erzielten. In Übereinstimmung mit ihrer noch tief verwurzelten Kultur verpflichteten sich die Mitgliederfamilien ausdrücklich, die „Mutter Erde“ zu schützen und dementsprechend die Prinzipien des ökologischen Landbaus einzuhalten. Mit Unterstützung durch europäische Faire Handelsorganisationen gelang es UCIRI in kurzer Zeit, den ersten fair gehandelten BIOKaffee nach Europa zu exportieren. Bald entwickelte sich UCIRI zu einem starken Genossenschaftsverband, der auch ausserhalb seines Einzugsgebietes als Modell für die Bildung und Betreuung von Kleinbauerngruppen gilt. Zu seinen Pionierleistungen gehört nebst der Mehrwertschöpfung durch eigene Herstellung von Löskaffee, der Einkommensdiversifizierung z.B. durch die Herstellung von Jeans sowie dem Aufbau der mexikanischen BIO-Kontrollinstanz Certimex die Gründung einer Landwirtschaftsschule, die den Jugendlichen eine Alternative zur Landflucht anbietet. Mit dem Ziel, die Frauen, die bisher nur als Erntehelferinnen mitarbeiten, stärker einzubinden, wird die Fair Trade-Prämie vielfach für frauenspezifische Projekte benutzt. Heute sind mehrere Frauen in der Lage, ein Einkommen zu erwirtschaften und in ihrer Genossenschaft selbstbewusster aufzutreten. Im übrigen hat UCIRI mit der Einrichtung der ersten öffentlichen Buslinie, der einzigen Sekundarschule sowie einer Klinik wesentlich zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Region beigetragen.
Das Produkt
claro fair trade verwendet den Arabica-Kaffee von UCIRI in den drei Mischungen BIO-espresso , BIO-classico und BIO-decaffeinato. Für die Zertifizierung steht Certimex, bzw. BIO.INSPECTA ein.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Kostendeckender Mindestpreis sowie zusätzliche Fair Trade- und BIO-Prämien
- Förderung des BIO-Landbaus, bzw. Aufwertung der traditionellen Ehrfurcht für die „Mutter Erde“
- Stärkung der indigenen Gemeinschaften