Die Organisation
Honduras gilt als Armenhaus Zentralamerikas, da der grösste Teil der Bevölkerung (ca. 80%) an oder unter der Armutsgrenze von 1.90US$/Tag lebt. Eine hohe Arbeitslosenquote und eine beträchtliche Auslandverschuldung kennzeichnen die wirtschaftliche Situation des Landes. Zudem verhindern hohe Kriminalitätsraten und wiederkehrende Naturkatastrophen, eine Verbesserung des Lebensstandards. Des Weiteren werden die landwirtschaftlichen Flächen nur beschränkt genutzt. Während Grossgrundbesitzer riesige Flächen brach liegen lassen, haben die meisten Kleinbauern oft zu wenig Land, um genügend Nahrungsmittel für ihre Familie und darüber hinaus für die rasant wachsende Stadtbevölkerung anbauen zu können.
Trotzdem ist die Volkswirtschaft primär auf den Agrarsektor ausgerichtet, wo nicht mehr Bananen als Haupterzeugnisse gelten, sondern neu vorwiegend Kaffee. Das Departement Ocotepeque befindet sich im Südwesten des Landes, an der Grenze zu El Salvador und Guatemala und galt schon immer – vor allem durch seine besondere Höhenlage zwischen 1‘200 und 1‘500 M.ü.M. und seine vulkanischen Böden – als ideal und ausserordentlich fruchtbar für den Kaffeeanbau. Nach dem verheerenden Wirbelsturm Mitch, der mitunter das gesamte Departement Ocotepeque verwüstete und nahezu die komplette Infrastruktur zerstörte, organisierten sich viele Kleinbauern neu.
So entstand u.a. auch die Kooperative COPROCAEL, die sich im Jahr 2000 zum Ziel setzte, den Kaffeeanbau neu anzugehen, indem hochqualitativer Kaffee unter Anwendung der Bioanbaumethoden und unter Berücksichtigung der Fair Trade Kriterien angebaut werden sollte. Die heute 100 Mitglieder der Kooperative haben mittlerweile Kompostsysteme ins Leben gerufen, Agrarfelder zur Schulung neuer Anbautechniken aufgebaut und die Pflege der Parzellen intensiviert, so dass die Erträge erheblich gesteigert werden konnten. Mittels Investitionen der Fair Trade Prämien konnte das Waschen (durch das umweltschonende Aquapulping) und das Trocknen (mittels Solartrockner) der Kaffeebohnen umweltfreundlicher gestaltet werden, in La Encarnación konnten aber auch Schulen gebaut und die Infrastruktur verbessert werden.
Das Produkt
Die Kaffeebohnen der Kooperative COPROCAEL werden in der Schweizer Kaffeerösterei Rast schonend geröstet und sind Bestandteil der Kaffeemischungen Crème und Espresso der Marke Caritas.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Finanzierung von Agrarfeldern zur Schulung neuer Anbautechniken mit dem Ziel, die Erträge und Qualität der Ernten zu steigern und zu verbessern
- Bau von Schulen
- Bau und Ausbau der Infrastruktur in und um La Encarnación