Die Organisation
São Paolo ist der bevölkerungsreichste und der wirtschaftlich bedeutungsvollste der 27 Bundesstaaten Brasiliens. So finden in diesem Bundesstaat etwa 35-40% der nationalen Industrieproduktion statt und der Handel mit diesen Produkten macht in etwa einen Drittel des gesamten BIP Brasiliens aus. Neben der Automobilindustrie und dem Maschinenbau, findet man hier das Zentrum der Textil-, der Lebensmittel-, der Telekommunikations- sowie der Chemie-Industrie des Landes. Die Metropole São Paulo ist zudem Herz der Finanz- und Handelswelt Brasiliens. Die Landwirtschaft macht in diesem eher urbanen Bundesstaat nur ca. 6% des BIP’s aus, dabei werden hauptsächlich Orangen, Zucker und Kaffee angebaut, v.a. für den Export. Ein durchaus bekanntes Kaffee-Anbaugebiet, am Rande des Bundesstaates São Paolo, ist der hügelige Bezirk Divinolândia (auf 1‘200-1‘500m.ü.M.), welcher durch ein besonders mildes Klima und eine abwechslungsreiche Pflanzenwelt geprägt ist. Mit dem Ziel den Lebensstandard der KaffeeproduzentInnen dieser eher abgelegenen Region zu verbessern, wurde im Jahre 2006 APROD gegründet. Der Zusammenschluss zu einer Kooperative diente den Kleinbauernfamilien vor allem dazu, einheitlich auf dem Markt aufzutreten. Aber erst durch die Fairtrade Zertifizierung – welche ein Jahr später erfolgte – konnte die Kooperative im internationalen Handel wirklich Fuss fassen. Seitdem ist die Kooperative zahlenmässig zwar nicht stark gewachsen, hat aber auf verschiedenen Ebenen an Qualität gewonnen. So werden die Fairtrade-Prämiengelder unter anderem im Bereich der Gender-Sensibilisierungsarbeit investiert. APROD finanziert Programme im ganzen Distrikt – also auch ausserhalb der Kooperative – rund um das Thema Empowerment und unterstützt sowohl Familienplanungs-, Alphabetisierungs- als auch Business- und Führungsprojekte für Frauen. Um die aktuell 41 Produzentenfamilien zusätzlich zu unterstützen offeriert APROD günstige Mikrokredite, Qualitätsschulungen, technische Assistenz, medizinische Unterstützung und reinvestiert ein Teil der Gelder in die Verarbeitung des Kaffees. APROD möchte dadurch die Verarbeitungsschritte – wie das Entpulpen und Trocknen – selbst übernehmen und damit den Mehrwert der Kooperative künftig noch mehr steigern.
Das Produkt
Der Kaffee der Kooperative APROD wird auf den Hügeln von Divinolândia angebaut, sorgfältig gepflückt und verarbeitet. Die Kaffeebohnen fliessen in die Produkte Caritas Kaffee Crème Mischung und Caritas Kaffee Espresso Mischung ein, welche in der traditionellen Kaffeerösterei Rast schonend geröstet werden.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Technische Unterstützung zum Ausbau des Bioanbaus und der wachsenden Diversifizierung (Kakao)
- Gender-Sensibilisierungsarbeit und Empowerment der Frau im gesamten Distrikt
- Qualitätsschulungen, Mikrokredite und medizinische Assistenz durch die Kooperative