Die Organisation
Obwohl Indien in etlichen Bereichen den Anschluss an die moderne Welt, mit ihrer hoch entwickelten Industrie und gereiften Technologie, gefunden hat, ist die Lebensgrundlage vieler Inderinnen und Inder nach wie vor sehr bescheiden und mehrheitlich vom informellen Sektor abhängig. Die Kleinbauern und -bäuerinnen können den landwirtschaftlichen Grossbetrieben mit ihrem hohen Technologieeinsatz nur wenig entgegensetzen und werden immer mehr an den Rand gedrängt. Manche von ihnen geben ihr Land aufgrund dieser Entwicklungen auf und ziehen in die Städte, wo die Zahl der Migranten und Landflüchtigen tagtäglich zunimmt. Ähnlich ist die Situation bei den HandwerkerInnen, die aufgrund der Masse an billig hergestellten Industrieprodukten ihre Absatzmärkte im eigenen Land verlieren und zudem kaum exportieren können. Eine ähnliche Geschichte verbirgt sich auch hinter Feather Touch. Der Gründervater des Unternehmens, N.P. Chowdhury, arbeitete viele Jahre als Produktentwickler für eine Exportfirma im Handwerksbereich, stellte aber fest, dass sowohl die Bezahlung als auch der Umgang mit den ProduzentInnen ausbeuterisch waren. 1995 zog sich N.P. Chowdhury aus gesundheitlichen Gründen aus dem Unternehmen zurück und entschied sich 1997, eine eigene Firma zu gründen, und zwar nach den Grundsätzen des Fairen Handels. Nur ein Jahr später übernahm sein Sohn Vivek Chowdhury die Geschäfte, da der Gesundheitszustand seines Vaters das Fortführen der Tätigkeiten nicht mehr erlaubte. Vivek übernahm nicht nur das Geschäft, sondern auch die Ideen und Grundsätze, nach denen sein Vater das Unternehmen aufgebaut hatte und knüpfte im Jahre 2000 die ersten Kontakte zu Fair Trade Unternehmen in Europa. Bereits ein Jahr später fanden die ersten Exporte statt. Heute führt Vivek Chowdhury ein Unternehmen, welches den Angestellten und den HandwerkerInnen erlaubt, neben einem höheren Verdienst und verbindlichen Arbeitsverträgen, auch eine Ausbildung zu absolvieren, Kredite und – für den Handwerkssektor – ausserordentliche soziale Dienstleistungen zu erhalten. Feather Touch war zudem der erste Fair Trade Anbieter, der Öko-Leder bzw. eine pflanzliche Gerbung des Leders zu Fair Trade Konditionen anbot und damit Erfolg hatte.
Das Produkt
claro bietet via UNICA Fair Trade eine Vielfalt an Rindslederprodukten von Feather Touch an. Die Auswahl umfasst elegante Öko-Leder Portemonnaies in verschiedenen Grössen und Farben, Schulter-, Umhänge- sowie Handtaschen in vornehmen Braun- und Coraltönen, stilvollem Schwarz oder auffälligen Limettenfarben.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Vorfinanzierung, Abnahmegarantien und überdurchschnittliche Preise
- Marktöffnung für umweltfreundliche, pflanzlich gegerbte Lederprodukte