Die Organisation
Bangladesch gilt nach wie vor als eines der ärmsten Länder der Erde. Obwohl die Zahl der Analphabeten in den letzten Jahren stark abgenommen und das wirtschaftliche Wachstum zugenommen hat, existiert immer noch ein grosser Unterschied zwischen Stadt und Land. Mehr als 45% der ruralen und drei Viertel der urbanen Familien leben unter dem von der Weltbank empfohlenen Kalorienaufnahme-Level. Knapp zwei Drittel der Kinder unter 5 Jahren sind unterernährt. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt als Selbstversorger auf dem Land und kann sich die Existenzgrundlage nur schwer sichern. In den Städten dominiert die Textilindustrie, die ca. drei Viertel des gesamten Exports ausmacht und von historischer Bedeutung für Bangladesh ist. Bereits in den späten 70er Jahren begann die Bekleidungsindustrie fremde Investoren anzuziehen, primär aufgrund des Einsatzes von Billigarbeitskräften und des optimalen Währungskurses. Es war 1978, als im Rahmen zahlreicher, sich ergänzender Projekte zur Bekämpfung von Armut und Hunger, und besonders als Alternativen zu den allein gewinnorientierten Investoren, die einheimische NGO BRAC (Building Resources Across Communities) entstand. Aarong («Dorfmarkt»), der heute immer noch für den Aufbau und die Unterstützung von eigenständigen Handwerksgruppen und Kleinbetrieben, bzw. für die Wahrung und Weiterentwicklung des traditionellen Handwerks sorgt, sollte von Anfang an als Vermarktungsarm dienen. Dank der Gründung eines nationalen Ladennetzes und der Vermarktung durch den Fairen Handel entstanden im Laufe der Jahre auf dem Land und in den Städten Tausende Gruppen. Aarong unterstützt heute ca. 65'000 rurale und urbane HandwerkerInnen in ganz Bangladesch, 85% davon sind Frauen. Etwa 40'000 sind direkt Aarong angeschlossen und in einem der 13 Verarbeitungszentren oder 653 Subzentren tätig. Bei den restlichen 25'000 handelt es sich um unabhängige Kooperativen und traditionellen Handwerksgruppen, die ihre Produkte via Aarong vermarkten können. Die HandwerkerInnen werden nicht nur existenzsichernd entlöhnt, sondern haben auch Anrecht auf Vorfinanzierung, günstige Kredite, Ausbildung und Unterstützung im Gesundheitsbereich. Ferner arbeiten BRAC und Aarong im Gebiet der Frauenförderung eng zusammen. Inzwischen sind zahlreiche Frauen nicht nur imstande, für den Unterhalt ihrer Familien zu sorgen und ihre Kinder zur Schule zu schicken, sondern haben auch innerhalb ihrer Gruppe oder in der Zentrale die Möglichkeit erhalten verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen.
Das Produkt
Aarong’s Produktpalette spiegelt die Vielfalt des einheimischen Handwerks wider. claro bietet eine Auswahl an Weihnachtsprodukten, wie Backformen oder Adventskerzen sowie tolle Dekoideen für Ostern.
Die Auswirkungen des fairen Handels
- Unverzügliche und überdurchschnittliche Bezahlung der HandwerkerInnen sowie Vorauszahlungen zur Sicherung der Produktion
- Erwirtschaftung von Gewinnen zugunsten der Entwicklungsprojekte von BRAC
- Produktentwicklung und Workshops zu Design und Qualität sowie periodische Weiterbildung der HandwerkerInnen